Kredit von der Hausbank abgelehnt – was nun? Erste Frage? Warum wurde der Antrag eigentlich abgelehnt? Ok – die Antwort hieraus dürfte hierauf wohl in den meisten Fällen lauten: Negative KSV Auskunft. Woraus sich bei den meisten Menschen wohl ganz spontan die Reaktion ergibt, sich im Internet nach einem sogenannten KSV-freien Kredit umzuschauen. Kann man natürlich als alternative Lösung in Betracht ziehen, birgt aber leider auch die Gefahr einem betrügerischen Kreditangebot auf den Leim zu gehen.
Wobei der Grundgedanke, sich nach einem KSV-freien Kredit, also einem Kreditangebot, bei dem die Auskunft der KSV keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt, gar nicht so falsch ist. Es geht darum, die richtigen Kreditangebote zu finden – und genau die findet man auf sogenannten Peer to Peer Kreditmarktplätzen im Internet in Form sogenannter Privatkredite.
KSV Auskunft spielt auf Kreditmarktplätzen eher untergeordnete Rolle
Kreditmarktplätze haben sich mittlerweile etabliert und das aus gutem Grund, denn gerade für Kreditsuchende mit schwacher Bonität, deren Kreditanfrage bei der Hausbank aus eben jenem Grund bis dato abgelehnt wurde, sind solche Online-Plattformen für private Darlehen eine letzte, seriöse Möglichkeit, dennoch einen Kredit zu bekommen. Allerdings darf ein solcher Marktplatz als einer Art „wilder Westen“ für private vergebene Kredit verstanden werden.
Auch diese Märkte folgen bestimmten Regeln mit all ihren Vor- und Nachteilen. Und die sollte man als Kreditsuchender kennen, wenn man denn nicht auf diesen Plattformen die Enttäuschung einer unerfüllten Kreditwunsches erleben möchte.
Es gilt also ein paar Grundregeln beim Thema Privatkredit zu beachten:
Regel Nummer 1: Das Kreditvorhaben ehrlich und transparent darstellen
Wer private Geldgeber von seinem Bedarf überzeugen möchte, der sollte 2 Grundregeln bei der Suche beachten: Zum einen gilt größtmögliche Detaildarstellung und zum anderen die damit verbundene Transparenz und Ehrlichkeit. Dahinter steht schlicht die Erkenntnis, dass kein Geldgeber (ob privat oder als Bank) ein Darlehen ohne genaue Kenntnis über das Kreditvorhaben an sich, den Kreditnehmer als Person als auch seine aktuellen finanzielle Situation vergibt.
Regel Nummer 2: Attraktive Kreditkonditionen anbieten
Was sich als Vorteil bei der privaten Kreditaufnahme darstellt, ist zweifelsohne der Fakt, dass es keinerlei festgeschriebenen Zinssätze als auch Laufzeiten zur Tilgung gibt. Alles ist zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber völlig frei verhandelbar. Das Gleiches gilt übrigens auch für die Möglichkeit einer vorzeitigen Tilgung und der Leistung von Sonderzahlungen – beispielsweise mittels Steuerrückzahlung, Urlaubsgeld und / oder Weihnachtsgeld. Wichtig ist hierbei, entsprechende Optionen mit dem Pool an Kreditgebern auszuhandeln und dies entsprechend im Kreditvertrag festzuhalten.
Regel Nummer 3: Ehrlichkeit, Bonitätscheck, KSV Abfragen
Zu guter Letzt steht die Frage des Bonitätscheck mittels KSV- Auskunft. Auch wenn es immer wieder auf Finanz-Portalen „propagiert“ wird: Privatkredite von Online-Plattformen sind nicht generell als KSV-freie-Kredite zu betrachten.
Der gravierendste Unterschied zum Thema Bonitätsabfrage bei einer Bank ist das bei Krediten von privaten Geldgebern das Ergebnis einer Prüfung der Kreditwürdigkeit nur einen bedingten Einfluss auf die Entscheidung einer Kreditvergabe haben. Zudem zeigt sich, dass diese sogar komplett aus der Betrachtung herausgenommen wird, wenn man von Beginn an bei der eigenen Bonität mit offenen Karten spielt.
Fakt ist aber auch, dass die Kreditplattformen an sich entsprechende Prüfungen vornehmen und darauf basierend entscheiden, ob ein Kreditgesuch zugelassen wird oder nicht. Bei einigen Plattformen dient dies auch, um einen entsprechenden Mindest-Zinssatz für das Kreditgesuch festzulegen. Dies dient vor allem dem Zweck, den potentiellen privaten Geldgebern einen Hinweis auf die Bonität des Kreditsuchenden zu geben und zudem eine Einschätzung des möglichen Ausfallrisikos zu ermöglichen.
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