Sie sind des Sparers Freud und des Kreditnehmers Leid – Zinserhöhungen der Zentralbanken. In Zeiten steigender Inflation und damit einhergehender globaler Rezession ein probates Mittel, um diesen Effekten entgegenzuwirken und die Marktpreise halbwegs stabil zu halten. Und während Sparer und Anleger nach Jahren der Zins-basierten Durststrecke nun endlich wieder „etwas bekommen“ für ihre Einlagen, schauen Kreditnehmer und Diejenigen, die beabsichtigen einen Kredit aufzunehmen mit wachsender Sorge auf die Zinsentwicklung. Und das mit gutem Grund – wie jetzt eine Marktanalyse eines großen Online-Vergleichsportals deutlich aufzeigt.
Innerhalb von 12 Monaten: Ratenkredite werden 51 % teurer
So kommt das Vergleichsportal in seiner Marktanalyse zu dem Ergebnis, dass aufgrund der Ukrainer Krise und den wirtschaftlichen Spätfolgen sowie den Leitzinserhöhungen der FED in den USA als auch der EZB in Europa, die Kredite für Verbraucher zunehmend teurer werden. Was sich in Zahlen ausgedrückt wie folgt darstellt:
Lagen im März 2022 die Ratenkreditzinsen im Marktdurchschnitt noch bei 5,14 Prozent, so verlangen die Banken aktuell rund 7,75 Prozent Zinsen effektiv per anno im Durchschnitt.
Die Zinsen für Ratenkredite sind also im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 51 Prozent gestiegen. Dies entspricht einer Verteuerung von Krediten innerhalb von 12 Monaten, wie sie der Kreditmarkt in den letzten 15 Jahren nicht verzeichnet hat!
Banken reagieren auf Zinserhöhungen mit neuen, deutlich teureren Kreditkonditionen
Die steigenden Zinsen haben also erhebliche Auswirkungen auf die Konditionen der Ratenkredite. Um konkurrenzfähig zu bleiben, haben viele Kreditgeber ihre Kreditangebote angepasst und neue Konditionen eingeführt. So bieten einige Banken nun variable Zinssätze an, die sich an der aktuellen Marktzinsbildung orientieren. Andere Kreditgeber setzen auf längere Laufzeiten und niedrigere Raten, um die Belastung für den Kreditnehmer zu senken.
Trotz der steigenden Zinsen bleiben Ratenkredite eine attraktive Option für Verbraucher, die kurzfristig finanzielle Mittel benötigen. Sofern denn, die Möglichkeiten eines Kreditvergleichs im Internet genutzt werden. Dass sich dies lohnt, zeigt sich ebenfalls innerhalb der, seitens des Vergleichsportals durchgeführten Marktanalyse.
Denn wer einen solchen Kreditvergleich für sich nutzt, kann einen Kredit mit einem durchschnittlichen Zinssatz von rund 6 % effektiv per anno abschließen, was immerhin 1,75 % weniger als der Marktdurchschnitt bei den Kreditzinsen bedeutet.
Um den Wert eines solchen Vergleichs auf Basis der aktuellen Zinsdaten anhand eines Beispiels zu verdeutlichen:
Wer einen Ratenkredit über 15.000 Euro mit 5 Jahren Laufzeit zum aktuellen durchschnittlichen Marktzins von 7,75 Prozent abschließt, zahlt über die volle Laufzeit insgesamt 3.029 Euro Zinsen. Bei einem günstigen Kredit zum Zinssatz von 6,04 Prozent sind die Gesamtkosten 680 Euro niedriger.
Zusammenfassung und Fazit
Die Zinswende hat zu einem Anstieg der Kreditzinsen geführt, was sich auch auf die Konditionen der Ratenkredite auswirkt. Um die Belastung für den Kreditnehmer zu senken, haben viele Kreditgeber neue Konditionen eingeführt. Es ist daher empfehlenswert und angeraten, sich vor dem Abschluss des erstbesten Kreditangebotes umfassend über andere Kreditangebote zu informieren und einen Vergleich der Kreditkonditionen durchzuführen.
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