„Über Geld redet man nicht und schon gar nicht, wenn man einen Kredit am Laufen hat“ – so zumindest die gängige Auffassung zahlreicher Bürger, wenn es darum geht die privaten Finanzen in einem Gespräch mit anderen Menschen zu thematisieren. Warum dies so ist? Ein Frage, die jedoch kaum ein Mensch wirklich sinnhaft erklären kann. Warum auch denkt sich eine österreichische Bank und setzt gerade bei der Akquirierung neuer Kunden für die hauseigenen Kreditangebote auf Mundpropaganda unter Freunden und Bekannten. Denn dahinter steht aus ihrer Sicht eine sichere Erkenntnis aus dem alltäglichen Geschäft mit Verbraucherkrediten.
Kredite überzeugen durch günstige Konditionen UND Weiterempfehlungen
Die da lauten, dass man den eigenen, großen Kundenstamm eben nicht nur den durchgängig guten Kreditkonditionen, einer sehr guten Reputation und technischer als auch persönlicher Zuverlässigkeit zu verdanken habe, sondern vor allem auch entsprechender Mundpropaganda durch Weiterempfehlungen. Woraus also zwangsläufig der Schluss getroffen werden muss, dass über Geld eben doch geredet wird. Insbesondere dann, wenn man selbst von einem Onlinekredit-Angebot aufgrund positiver Eigenerfahrung vollständig überzeugt ist. Es sei ein Grundbedürfnis andere, oft nahestehende Menschen wie Freunde und Verwandte an solchen Positiv-Erlebnissen teilhaben zu wollen. Was nach Auffassung der Bank dann auch zu einer entsprechenden Weiterempfehlung führt.
Wirksamkeit von Weiterempfehlungen bei Krediten durch Umfrage belegt
Dass die Bank mit ihrer Auffassung nicht falsch liegt, belegt auch das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, welche von einem Marktforschungsinstitut aus Österreich durchgeführt wurde. Laut Umfrageergebnis ist das Gespräch über die eigene finanzielle Situation zumindest in zwei Dritteln der Familie oder bei fast jedem Zweiten im Freundeskreis gelegentlich ein Thema. Unterstellt man diesen Gesprächen inhaltlich einen positiven Erfahrungsbericht über ein Bankprodukt wie einen Kredit und einer daraus resultierenden positiven Weiterempfehlung, so versteckt sich hier richtigerweise ein erhebliches Kundenpotential. Nimmt man dieses Ergebnis einmal als existente Realität, so darf der Satz des „Über Geld spricht man nicht!“ durchaus als hohle Phrase bezeichnet werden. Insofern ist das Bestreben von Banken, Kunden durch Weiterempfehlungen entsprechend zu belohnen beziehungsweise zu eben jenen Empfehlungen bei Kreditangeboten zu motivieren, mehr als nachvollziehbar.
Redakteur: Markus Gildemeister
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